Beschreibung
Barbara Maria Kloos
Amorette am Schleifstein
Liebesgedichte 1980-2020
146 Seiten
Seit ihrem Debütband Solo (1986) zählt Barbara Maria Kloos zu den eigensinnigsten Stimmen der deutschen Gegenwartsdichtung. Ihre Verse sind extremophile Gebilde, die man weder züchten noch im Internet abfischen kann. So analytisch wie anarchisch, so sinnlich wie formbewußt paart sie die heillose Inbrunst einer Christine Lavant mit dem verspielten Zorn des Rappers Eminem - um nur zwei ihrer Favoriten zu nennen.
Geboren 1958 in Darmstadt, studierte sie Germanistik und Theaterwissenschaft in München und lebt als Schriftstellerin in Köln. 2017 erschien ihr Opus magnum Fossile Infanten im Leipziger poetenladen Verlag. Für ihr lyrisches Werk erhielt sie bedeutende Auszeichnungen.
Barbara Maria Kloos über ihr neues Buch:
Amorette am Schleifstein ist eine chronologische Retrospektive, die veröffentlichte Gedichte und Ungedrucktes aus verschiedenen Perioden bis in die Gegenwart verwebt. Sie ermöglicht Einblicke in mein Schaffen, die mich selbst bei der Auswahl verblüfft haben. Für manche ist der Phallus ein Fetisch, ich bin besessen von der Länge einer Verszeile, diesem polierten Storchenschnabel.
Hellmuth Opitz:
Die große Kunst von Barbara Maria Kloos ist das Gegeneinanderschneiden oder besser: das Verschränken verschiedener Bildwelten und Topoi. Dabei ist es vor allem das Physische, aus dem die Dichterin einen Großteil ihres metaphorischen Reichtums zieht.
Ralf Thenior:
Doch sehe ich hier eine Dichterin am Werk, die ihre Ziele nicht aus dem Auge verliert und unterwegs offen bleibt für alles, was kommt, und Formen probiert und gekonnt mit Worten jongliert. Was für ein Sprachrausch, welch wundervolle Widerborstigkeit. WOW! Das ist großartig!