Urs Heftrich, Halbinselfisch

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18,00 €
Beschreibung

Urs Heftrich
Halbinselfisch
Reime
Edition Hammer + Veilchen

90 Seiten, ISBN 978-3-948371-89-0, 18 Euro


"Es geschieht nicht allzu oft, daß unter den wenigen guten Gedichtbänden eines Jahres ein wirklich brillanter ist. Das Lyrikdebüt des Slavisten und Übersetzers Urs Heftrich, der gefeierte Übertragungen von Werken des tschechischen Dichters Vladimir Holan (1905-1980) vorgelegt hat, darf man getrost in die Kategorie 'außerordentlich' einordnen. Mit dem Band 'Halbinselfisch' legt Heftrich nicht nur ausgefeilt klangreiche und thematisch ungewöhnliche Gedichte vor, er verhilft dabei auch dem lange für obsolet erklärten Reim zu einem Revival, das man so kaum noch für möglich gehalten hätte. Gewiß, es grüßen Paten von Gottfried Benn bis Robert Gernhardt freundlich herüber, aber Heftrich hat ihre imaginäre Einrede auf eine Weise amalgamiert, daß dabei etwas ganz Neues und Unverwechselbares entstanden ist. Mit Fug und Recht kann man davon sprechen, daß in diesen Texten eine neue Stimme in der deutschen Gegenwartsdichtung zu hören ist, der man gern nachhorcht und der man sich willig überläßt." (Peter Engel)

Urs Heftrich, Jahrgang 1961, studierte Slavistik, Philosophie und Germanistik in Heidel­berg und Prag. Anschließend lehrte er Slavische Literaturwissenschaft in Bonn und Trier, bevor er nach Heidelberg zurückkehrte. Von hier aus längere Forschungsausflüge in die USA. Fachbücher widmete er dem Symbolisten Otokar Březina, Nikolai Gogol, der tsche­chischen Nietzsche-Rezeption und der Ver­nichtungspolitik der Nazis in Osteuropa. Als Herausgeber nimmt er sich slavischer Auto­­ren wie Isaak Babel, Jiří Weil und Vladi­mír Holan an, dessen Gesamtwerk er mitbe­treut (zweisprachig, bislang 7 Bände.). Als Lyrik­­übersetzer brachte er Werke von mehr als 40 tschechischen und russischen Dichtern ins Deutsche, u. a. Gedichte Josef Čapeks aus dem KZ – eine Vermittlungsarbeit, die mehrfach prämiert wurde. Die erste Auswahl seiner eigenen Lyrik, die als Booklet bei Carl-Walter Kottnik in Hamburg herauskam, inspirierte den Komponisten Gilead Mishory zu seinem Klavier-Zyklus Lune e Maroni (Dreißig Improauditionen nach Maronenmond von Urs Heftrich, 2021).